Zur Startseite

Trudering-Riem



Verlegung des Hüllgrabens

Die Verlegung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist eine Maßnahme zur Reduzierung des CO2 Ausstoßes, die der BUND Naturschutz unterstützt. Dass dafür auch eine Verbesserung der Bahninfrastruktur nötig ist, ist ebenfalls klar. Wir werden die dafür nötigen Planfeststellungsverfahren kritisch begleiten und anmahnen, die Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten und bei nicht vermeidbaren wirksame Ausgleichsmaßnahmen einfordern.

Im konkreten Fall der Planung für die Daglfinger und die Truderinger Kurve soll eine Verlegung des Hüllgrabens mit Öffnung eines Teil der Verrohrung des Hachinger Bachs durchgeführt werden (siehe Webseite der DB). Grundsätzlich begrüßen wir die Öffnung von Verrohrungen, da dadurch wertvolle Bachläufe und Feuchtbiotope entstehen können. Kritisch sehen wir die Strecke des Hüllgrabens von heutigen Ende der Verrohrung bis zum Zusammenfluss von Hüllgraben und Trudering Hüllgraben. Dort würde der Bachverlauf trocken fallen (laut Angaben der DB ca. 510 m) beziehungsweise zu einem stehenden Gewässer umgewandelt werden. Die Ergänzung um ein Regenrückhaltebecken können wir erst beurteilen, wenn die Planungen konkretisiert werden.

Die Erhaltung der Vegetation in diesem Bereich war uns schon früher ein großes Anliegen, und wir haben im Bebauungsplanverfahren Nr. 1539 schon 2009 -2001 unsere Positionen eingebracht. Siehe auch https://muenchen-ost.bund-naturschutz.de/brennpunkte-vor-ort/bogenhausen#c20294

Die Offenlegung des Hachinger Bachs von Beginn der Verrohrung an der Heirich-Wieland-Straße bis Bahntrasse parallel zur Truderinger Straße wird seit Jahren gefordert. Im Bereich des Michaelianger wurde der Bachverlauf schon vor Jahren angelegt, aber es floss noch nie Wasser durch. Wir fordern die Landeshauptstadt München auf, hier die Planungen weiterzutreiben, zumal die Bauarbeiten der neuen Wohngebiets an der Truderinger Straße schon begonnen haben. Der Bebauungsplan 2127 sieht dort ebenfalls schon einen offenen Verlauf des Hachinger Bachs vor. Siehe https://www.muenchen.info/plan/bebauungsplan/p_8931_2127.pdf

(Hinweis: diese Baumaßnahme betrifft auch die Stadtbezirke Berg am Laim und Bogenhausen)


Nachverdichtung im Landschaftsschutzgebiet Truderinger Wald

Fauststraße 90

Am Ende der Truderinger Grenzkolonie in der Fauststraße 90 ist ein Grundstück, das ein Investor mit Wohnungen bebauen will, obwohl es im Landschaftsschutzgebiet liegt. Die Stadt München ist gerade dabei die rechtlichen Vorassuetzungen dafür zu schaffen.

Es hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, auf deren Webseite die Problematik umfassend dargestellt wird.

https://www.fauststrasse90.de/

Ber BUND Naturschutz unterstützt die Ziele der Bürgerinitiative und lehnt eine Bebauung im bestehenden Landschaftsschutzgebiet ab.


Hände weg vom Riemer Park - "Umfahrung" Kirchtrudering

Der Stadtrat hat sich am 15. Januar 2014 für die Trasse 1a, die sogenannte integrierte Trasse entschieden. Vorausgegangen war eine jahrelange intensive Diskussion darüber, ob und auf welche Weise die Straße "Am Mitterfeld" vom Verkehr entlastet werden kann. Unter anderem waren mehrere Trassenvarianten im Gespräch, die die durch den Riemer Park führten. Der BN (Kreisgruppe München, Ortsgruppe München Ost) sprach sich gegen eine Trassenführung durch den Park aus. Durch die einstimmige Ablehnung der "Parktrasse" im Stadtrat  ist ein wichtiges Etappenziel erreicht. Die „integrierte Trasse“ führt durch das geplante Wohngebiet, den sog. Bauabschnitt 5 für Kirchtrudering. Diese Neubausiedlung würde durch eine leistungsfähige Strasse zerschnitten und die Neubewohner mit Lärm, Abgasen, Feinstaub in nicht vertretbarem Maße belästigt, so dass zusätzliche Lärmschutzbaumaßnahmen nötig werden. Auch wird diese Straße eine Sogfunktion entfalten, die mehr Verkehr ins Viertel bringt. Wir unterstützen dabei aus voller Überzeugung die Bürgerinitiative "Keine Umfahrung Kirchtrudering" und fordern eine reine Erschließungsstraße mit Tempo 30 für den Bauabschnitt 5 sowie weitere entlastende Maßnahmen für das Mitterfeld:

  • Errichtung einer Tempo-30-Zone für das Mitterfeld
  • Sperrung der kleineren Straßen in der Kriegersiedlung für den Durchgangsverkehr und Umwidmung in Anwohnerstraßen
  • Alternative Verkehrsführung für Durchgangsverkehr über die Straße "Am Hüllgraben" und den Schatzbogen (Optimierung der Beschilderung und Ampelschaltung)

Warum war der BN gegen eine Trassenvarianten durch den Riemer Park? 

  • Die Parktrasse hätte den ökologisch wertvollsten Bereich des Riemer Parks entlang der Tribüne zerstört. Dieser Bereich ist als Biotop kartiert und besonders geschützt, es sind Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten betroffen
  • Durch eine stark befahrene Straße im Park wäre die Erholungsfunktion deutlich gemindert, die Stadtteile Trudering und Messestadt voneinander getrennt
  • Die Vernetzung von Grünflächen wäre zerstört, so dass Tiere nicht mehr ohne weiteres von einem Bereich in den anderen wechseln können
  • allenfalls kleinräumige Entlastung für die unmittelbaren Anwohner des Mitterfeldes, dafür unerwünschte Sogwirkung mit mehr Verkehr im Viertel als bisher, mit Auswirkungen bis zur Friedenspromenade
  • laut den Verkehrsprognosen keine Entlastung für die Truderinger Straße sowie für die Brücke am Schmuckerweg durch eine Umfahrung
  • Befürchtung, dass der schon verwitterte Vorschlag, die Ständlerstraße hin zur Friedenspromenade zu verlängern, wieder aus der Schublade gezogen wird, auch wenn dies derzeit vehement bestritten wird.

3. Februar 2014 Wolfgang Laufs, S. Tschernich